Bajonett-Umbau vom alten Canon New FD Supertele 400 mm/ 2.8 L auf das neue Canon EF Bajonett für EOS DSLR Kameras

Vorversion!

Dieses Objektiv habe ich von einem Fotokollegen zum Umbau auf EF-Mount erhalten - vielen Dank für den Vertrauensvorschuß!

Das zweite Bild zeigt das 400/2.8L neben dem 300/2.8L - welches auch schon ein großes Objektiv ist :-)

Zum Umbau dieses Objektives habe ich mir mehrere Teile gefertigt:

1. Ein EF Mount aus einem M42-EF Adapter. Dieser wird mittels ursprünglichen FD Mount Teilen als Schablone gebohrt, so dass er sich an die bisherigen Gewindenlöchern anschrauben läßt.
Diesen würde ich bei weiteren newFD Umbauten gerne durch ein selbst zu bauendes EF Mount-Teil ersetzen - welches gleichzeitig das Auflagemaß erreicht.



2. Einen Ring, der die Blendeneinstellung vom Blendenring abnimmt, und den Hebel für die Übertragung aufnimmt


3. Der Blendenübertragungs-Hebel, hier schon montiert auf den Blendenübertragungs-Ring. Dieser muß von den Biegungen so angepaßt werden, dass er an dem Einsteckfilter vorbei kommt. Dies ist meist mit Nachkorrekturen nach der Montage verbunden.



Die ursprüngliche originale Blendenübertragung bei den newFD Teleobjektiven - hier speziell die Springblende vorne, der Blendenhebel oben.:


4. Eine Fixierung für die Blende des Objektives. Die ursprüngliche Befestigung am Innentubus entfällt bei dieser Art des Umbaues.
Bei einer anderen Methode des Umbaues wird der Innentubus als Blendenübertragung genutzt - auch dort ist eine Fixierung mit anderen Methoden notwendig, zum Beispiel mit Heißkleber, oder mit Bohrungen an den Außentubus. Um einen sehr hochwertigen Umbau zu erreichen, und eine volle Rückbaubarkeit ohne zusätzliche Löcher zu gewährleisten, drehte ich mir einen Ring der an den Außentubus geklemmt wird (durch die schrägen Gewinde). Die Fräsungen sind zur Blendenübertragung.

Die axialen Gewinde dienen letztendlich zum Anschrauben der Blende, aber auch sehr wichtig ist ihre Hilfe bei der Montage - so kann mittels langer Schrauben die Lage dieses Ringes sehr genau eingestellt werden, bevor diese dann mit den schrägstehenden Schrauben fixiert wird.
Das Bild rechts unten zeigt die FD Blende in diesem Blendenhaltering montiert - mit den Klemmschrauben weit geschraubt.



Hier unten noch zwei Bilder der Blenden des FD Superteles, einmal geschlossen, einmal offen. Man beachte die Stellung des Übertragungsringes und der auf der Schräge laufenden Rolle. Dies ist bei anderen newFD Objektiven ähnlich gelöst - und mit etwas Geschick kann man eine sich nicht mehr schließende Blende auch ohne das Objektiv total zu demontieren wieder in die richtige Betriebsposition bringen. Dabei ist insbesondere darauf zu achten, die Blendenlamellen nicht zu beschädigen!


Und hier das vorläufige Ergebnis des Bajonettumbaues - auf hohem Niveau:





Hier das Canon Fd 300mm 1:2.8L, dasn FD 400mm 1:2.8L und ein Canon EF 50mm 1:1.4:



Ein paar frühe Testbilder mit dem Objektiv und einer EOS 5D aufgenommen - bei Blende 2.8 und einigen Zwischenringen (verlinkt auf Originalgröße):

Und hier noch provozierte Lens Flares - kräftig mit Lightroom herausgearbeitet :-)


Weitere Bilder mit diesem Objektiv:
1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11

Wie immer: Alles ohne Gewähr! Jeder handelt auf eigenes Risiko.

Aktuell würde ich statt einem Umbau zu einem Adapter von Ed Mika raten!

Eine weitere Idee was man mit einem Canon FD 400mm 1:2,8L machen kann, habe ich hier: Brennweitenreduzierung auf 180mm - bei einer Lichtstärke von 1:1,4 oder gar 1:1,2! Der nutzbare Bildkreis ist größer als 80mm, somit eignet es sich auch für 6x6 Mittelformat, eventuell auch größer. An einem Adapter bin ich momentan.

Zwei weitere Canon Supertele, das FD 300mm/2.8L und FD 500mm/4.5 L habe ich früher mit noch nicht so ausgereifter Technik umgebaut.
Das Canon FD 85mm/1.2L baue ich mit der gleichen fortgeschrittenen Grundtechnik um.